Heilquelle und Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn

Eine wundertätige Quelle und eine schlichte Marienstatue mit Kind ziehen seit Jahrhunderten Wallfahrer aus der Umgebung an.

In einem Dornbusch wurde einst ein Bild der Gottesmutter Maria gefunden. Fromme Leute begannen das Bild zu verehren. Die Legende erzählt, dass einem kranken fremdländischen Jüngling im Traum die Gottesmutter Maria erschien und auftrug, zu dieser Quelle zu wallfahren.„Der Jüngling, folgend der Ermahnung Mariä kam hierher, wusch sich an der Quelle, und siehe da, es wurde ihm geholfen: daher der Name Maria Helfbrunn'

Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wird die Quelle von Kranken und „unterschiedlichen Leuthen" aufgesucht. Der Kuhhirte Michael Töll soll die erste hölzerne Kapelle 1717 errichtet haben, die sowohl der Andacht als auch dem Badebetrieb diente. Darin stellte er eine Marienstatue des Tischlermeisters Weiss aus Mureck auf. Mit einer Flasche Helfbrunner Wasser soll er bis in die Windischen Bühel gegangen sein und wundersame Geschichten über die Heilkraft des Wassers verbreitet haben.

Oberhalb der Quelle wurde 1856 eine gemauerte Kapelle errichtet. Die hölzerne Kapelle über der Quelle trägt man 1881 ab und ersetzt sie in formaler Anlehnung an die Lourdes Grotte durch den heutigen Überbau. 1898 wird die Kirche um Kirchenschiff und Turm zur heutigen Größe ausgebaut. Das Kirchlein ist insgesamt ein schlichter historistischer Bau.

Der Altar von 1914 beherbergt über dem Tabernakel eine Marienstatue mit Jesuskind. Sie soll ursprünglich in der hölzernen Quellenkapelle gestanden sein. Links und rechts in den Nischen am Altar stehen Statuen von Joachim und Anna. Rechts hinter Glas steht die Büste der Herzogin von Berry (1798-1870), die Helfbrunn von ihrem zweiten Wohnsitz in Brunnsee aus sehr gefördert hat. Umfassend restauriert wurde die gesamte Anlaqe 1994 bis 1998.

Als Nahwallfahrtsort ist Maria Helfbrunn, früher auch Maria Rettbrunn und slowenisch Mersla vodica, überaus beliebt. Jährlich kommen mehrere tau- sende Wallfahrer hierher.

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